In der ersten Ausgabe im neuen Jahr haben unsere Podcaster Jana und Jérôme einiges aufzuholen.
Wer zwischen den Folgen Sehnsucht nach Jérôme bekommt, kann ihm jetzt auch bei seinen elektromobilen Abenteuern auf YouTube begleiten. Auch wenn es ihn jetzt ins Rampenlicht und vor die Kamera zieht, bleibt Jérôme dem Podcast treu. Aber es gibt so viele Geschichten zu erzählen, dass es einfach nicht mehr in den Podcast passt.
Irgendwo in Afrika
Im Interview berichtet Michael Bär von seinem Abenteuer mit der ZOE in Afrika. Für die Rive Maroc ist er gemeinsam mit seiner Freundin in einer 22 Kilowattstunden ZOE bis nach Afrika gefahren und dann 1.600 Kilometer durch Marokko. Damit hat Michael Bär die Grenzen für das vermeintliche Stadtauto wieder ein bisschen verschoben. Er erzählt von großen Plänen die Marokko in Sachen erneuerbaren Energien und Elektromobilität hat. Er malt das Bild von einem Land, das sich mit großen Schritten auf das postfossile Zeitalter vorbereitet. Beim Zuhören bekommt man Lust, das E-Auto zu packen und sich ins Abenteuer zu stürzen.
Sein Bericht zeigt aber auch ein Land, in dem die Kluft zwischen Arm und Reich, zwischen postmodernem und vordigitalem Zeitalter deutlich sichtbar wird.Um jungen Menschen rund um die Welt Chancen auf eine digitale Bildung zu geben, bereitet Labdoo ausgediente Laptops auf. Freiwillige verteilen sie auf der ganzen Welt. Michael und seine Freundin luden gleich 20 Laptops für eine Schule in Marokko in die ZOE. Beinahe wäre der gute Zweck aber am marokkanischen Zoll gescheitert.
Plug-In-Hybride sind besser als ihr Ruf
Während manche Elektroautopuristen bei Plug-In-Hybriden (PHEV) abfällig das Gesicht verziehen, hat die Technik mehr Berechtigung als angenommen. Das zumindest ist das Ergebnis einer gemeinsamen Studie vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) und des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Sie haben die Telemetrie- und Fahrdaten von 49.000 Batterieautos und 73.000 Plug-In-Hybriden ausgewertet. Das Ergebnis ist, dass PHEV mit einer realistischen Reichweite von 60 Kilometern auf die gleiche elektrische Fahrleistung kommen, wie rein elektrische Autos. Durch die kleinere Batterie im PHEV ist der CO2-Rucksack kleiner. Damit sind die PHEV laut der Studie in Sachen Klimaschutz im Vorteil.
Die Forscher sagen aber auch, dass dies nur eine Momentaufnahme sei. Laut der Studie werden die abnehmenden Kohlendioxid-Emissionen während der Batterieproduktion und die zunehmende Verbreitung von Schnellladesäulen diesen Vorteil jedoch in den kommenden Jahren immer mehr in Richtung der reinen Batterieautos verschieben. Für unsere Moderatoren wirft die Studie aber ein paar Fragen auf. Denn außer dem Opel Ampera bzw. Chevrolet Volt und dem Mitsubishi Outlander PHEV fällt ihnen kein PHEV ein, dass realistisch deutlich über 30 Kilometer elektrische Reichweite kommt. Anhand der Artikel über die Studie, lassen sich hier keine wirklichen Schlussfolgerungen für die beiden ziehen. Daher machen Sie sich erstmal auf die Suche nach der Originalstudie. Wenn jemand weiß, wo es sie gibt bitte gerne in die Kommentare.
Licht am Ende des Abrechnungstunnels
Es mehren sich die Zeichen, dass das Abrechnungschaos in Deutschland bald ein Ende hat und flächendeckend eine Kilowattstunden-basierte Abrechnung eingeführt wird. Wenn alles gut geht, erzählen wir uns vielleicht schon Geschichten von Früher, als Elektroauto aufladen mancherorts nur was für Reiche war. Ob der Aussichten geht mit Jérôme die Phantasie durch und er malt ein paradiesisches Abrechnungsszenario.
Einspruch!
In der vergangenen Folge hat Jana sich ein bisschen weit aus dem Fenster gelehnt und behauptet, dass sich nur Menschen einen neuen Tesla Roadster reservieren, die nicht mehr wissen wohin mit ihrem Geld. Der aus YouTube bekannte Teslamarcus alias Marcus Mayenschein hat sich daraufhin bei den beiden gemeldet und gesagt, dass das so nicht stimmt. Jérôme hatte am Supercharger in Achern die Gelegenheit mit Teslamarcus darüber zu sprechen, warum er sich einen Roadster reserviert hat und nicht in die Kategorie passt, die sich Jana für Roadsterreservierer ausgedacht hat.
Janas Nerven schützen, Bus benützen!
Der Aufreger in dieser Folge sind sogenannte Elterntaxis. Jérôme, der im wirklichen Leben Lehrer ist und Jana, die im wirklichen Leben morgens mit dem Fahrrad an einer Schule vorbeifährt geht dieses Phänomen tierisch auf die Nerven. Und so lässt Jana denn auch kaum ein gutes Haar an Eltern, die ihre Kindern mit dem SUV bis ins Klassenzimmer fahren. Jérôme ist da differenzierter und kann zumindest auf dem Land nachvollziehen, warum Eltern ihre Kinder mit dem Auto in die Schule bringen.
Sag mir wo die PHEVs sind, wo sind sie geblieben
Der Blick auf die Zulassungs- und Umweltbonuszahlen des vergangenen Jahres führt zu einer Gesangseinlage der beiden. Während bei den Zulassungszahlen die reinen Elektroautos hinter den PHEV zurückfallen, wurde fast doppelt so oft für Batterieautos wie für PHEV beantragt. Wie diese krasse Differenz zustande kommt lässt sich aus den puren Zahlen nicht erklären. So bleibt nur Spekulation.
Die gute Nachricht ist, dass 2017 über 25.000 neue Elektroautos und knapp 30.000 PHEV zugelassen wurden. Zulassungskönigin bei den Elektroautos war auch 2017 wieder die Renault ZOE.
- Renault ZOE 4.322 (Marktanteil 17,3 %) [2016: 1. 2.807; 24,6 %]
- VW Golf 3.026 (Marktanteil 12,1 %) [2016: 5. 860 7,5 %]
- Smart Fortwo 2.987 (Marktanteil 11,9 %) [2016: 15. 79 0,7 %]
- Kia Soul EV 2.933 (Marktanteil 11,7 %) [2016: 4. 1.384 12,14 %]
- BMW i3 (ohne REX) 2.791 (Marktanteil 11,1 %) [2016: 2. 1.521 13,3 %]
- Tesla Model S 2.241 (Marktanteil 8,9 %) [2016: 3. 1.474 12,9 %]
- Tesla Model X 1.090 Marktanteil (4,4 %) [2016: 9. 430 3,8 %]
- VW eUp 1.078 (Marktanteil 4,3 %) [2016: 7. 592 5,2 %]
- Hyundai Ioniq 881 (Marktanteil 3,5 %) [2016: 13. 80 0,1 %]
- Nissan Leaf 841 (Marktanteil 3,4 %) [2016: 5. 1.121 9,82 %]
Jana hat auf ihrem Twitterkanal wieder alle Zahlen für 2017 grafisch aufbereitet.
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