3. Etappe: Von Luxemburg nach Paris

Die 3. Etappe der eTourEurope von Luxemburg nach Paris. Für unsere ZOE eigentlich ein Heimspiel.

Um viertel vor neun geht es entspannt und bei strahlendem Sonnenschein vom Radisson Hotel Luxemburg los. Wir sind uns schnell einig, bei den heutigen Streckenabschnitten die Autobahn zu vermeiden und über Land zu fahren. Eine Entscheidung, die sich noch lohnen wird. Schon die erste Etappe ist ein landschaftliches Highlight. Über schmale, kurvige Landstraßen geht es ohne Ladestopp bis nach Verdun.

Um halb elf kommen wir in Verdun beim ersten obligatorischen eMeetingpoint am Quai de Londres an. Die meisten Teams sind schon da, aber auch für unsere Zoe gibt es Schiffsstrom ohne Wartezeit. Wir verbringen die Ladezeit zusammen mit den anderen Teams im Ufercafé „Rallye“. Die Stimmung ist insgesamt gut.

Ab jetzt wird es spannend. Ohne Ladegewissheit fahren wir weiter in Richtung des nächsten eMeetingpoints in Meaux bei Paris. Dazwischen liegen über 200 Kilometer. Um die französische Hauptstadt ist ähnlich wie um Berlin Ladewüste. Wir müssen aber eine Lademöglichkeit ausfindig machen. Da wir damit rechnen, dass der Renaulthändler, der von den eTourEurope-Organisatoren als Lademöglichkeit angegeben wird, überfüllt sein wird, schauen wir während der Fahrt nach Alternativen. Da wir von unterwegs kaum Internetverbindung haben, nutzen wir den „Joker“ und lassen von zuhause für uns recherchieren. Wie erwartet sind die Lademöglichkeiten bei besagtem Renaulthändler komplett belegt. Wir entscheiden uns auch gegen die sichere, aber mit Umweg und Zeitverlust verbundene, Lademöglichkeit bei Ikea in Reims. Stattdessen steuern wir den Renaulthändler an, den unser externer Ermittlers direkt an der Strecke gefunden hat.

Die Werkstatt, die wir vorfinden, ist unbemannt, Mittagspause, wie erwartet. Die Ladestation ist allerdings zugänglich, bringt uns aber nicht weiter. Einphasig, 16 Ampere. Das würde Stunden dauern, bis Zoe da wieder voll wäre. So viel Zeit zum Laden haben wir nicht. Während wir überlegen, wie wir weiter vorgehen sollen, taucht der Firmenchef auf und nennt uns den nächsten Händler mit schnellerer Lademöglichkeit. Auch dieser liegt wie es der Zufall so will direkt auf unserer Route. Und nicht nur das, denn das schicke Renault Autohaus befindet sich direkt am Marne Kanal. Die Temperaturen haben inzwischen sommerliches Niveau erreicht und während ZOE lädt, erfrischen wir uns im Marne Kanal zwischen unter den kritischen Blicken eines Schwans eines Anglers.

Nach etwa 40 Minuten sind wir zurück und ZOE ist gerüstet für die nächste Etappe. Für unsere Road Doku hätten wir gerne ein Foto, allerdings ist der Wagen schon ganz schön verdreckt. Kein Problem. Wir bekommen das Auto vom Autohaus noch kostenlos gewaschen und für das Team gibt es derweil Kaffee. Das nennen wir mal Service.

Beflügelt vom unerwarteten Ladeglück geht es um kurz vor halb vier weiter nach Meaux. Auch auf dieser Etappe verzichten wir auf die schnellste Route über die Autobahn und nehmen die Landstraße, die uns durch bescheidene, aber charmante Dörfer führt, und genießen die herrliche Landschaft. Beim Renaulthändler in Meaux treffen wir als eines der letzten Teams ein. Nachdem alle Fahrzeuge ausreichend geladen sind, fahren wir im Konvoy weiter nach Paris. Eine echte Herausforderung, Feierabendverkehr, vierspurige Straßen und französischer Fahrstil lassen diese Etappe zur anstrengendsten des Tages werden. Doch wir schaffen es tatsächlich, mit allen zwölf Teams gleichzeitig am Trocadero mit Blick auf den nahen Eifelturm zum Fotoshooting einzufahren.

Unser Electrify BW-Team beschließt, den Abend in Paris zu verbringen und in der Stadt essen zu gehen. Wir werden doppelt fündig. An einem Carsharing Parkplatz für Elektroautos finden wir eine Ladesäule, die wider Erwarten Strom gibt, obwohl laut Säulenhinweis eine Karte erforderlich ist. Während das Auto lädt, schlendern wir noch um die Blocks und finden ein nettes Eckrestaurant.

Die Anfahrt zum Radisson Hotel nördlich von Paris dauert noch fast eine Stunde und wir verpassen ganz ohne Reue das Briefing, das angesichts des sehr langen Tages ohnehin sehr spärlich besucht ist.

Morgen heißt es dann wieder Koffer packen und weiter nach Brüssel zum Atomium.

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