i-Mobility: Ein Hingucker am Messestand

Die Mobilität ist im Wandel, und die rein batterieelektrische Fortbewegung E-Mobilität sowieso. Pedelecs und Automobile machten vor etwa einem Jahrzehnt den Anfang; E-Auto-Pioniere gründeten den Verein Electrify-BW e.V. Inzwischen drängt der Elektromotor als Antrieb auch in Einsatzbereiche, in denen es seit Jahrzehnten eigentlich keine Alternative zum Zweitakter gab. Für verschiedene urbane Anwendungsfälle sind Zwei-, Drei- und Vierradfahrzeuge aber besonders geeignet. Auf der Messe i-Mobility zog ein breites Angebot an E-Motorrädern und Leichttransportern im gleißenden Scheinwerferlicht die Blicke auf sich.

Für die Mitglieder von Electrify-BW e.V. kommt diese Entwicklung nicht überraschend, denn sie ist folgerichtig. E-Motorräder oder E-Roller waren schon vor Corona am Electrify-BW-Messestand zu sehen – und wurden von vielen Besuchenden noch milde belächelt oder gar verspottet. Nun hat sich die Zahl der verschiedenen Modelle allein eines Herstellers explosionsartig vermehrt. Plötzlich ist bei der Zielgruppe unübersehbar auch ernstes Interesse vorhanden – bis hin zum Spontankauf.

Anleihen bei Tesla

Electrify-BW e.V. hatte auch diesmal wieder einen Hingucker fürs Publikum organisiert. Am Stand in Halle 4 glänzte nicht nur der schwarze Lack des Volvo EX30. Auch die Daten können sich sehen lassen. Renommierte Autotester loben den kleinen Schweden, bereitgestellt für die Messe vom Autohaus Gölz in Stuttgart-Plieningen, über den grünen Klee. Hunderte Besucherinnen und Besucher informierten sich ausführlich und nutzen die Gelegenheit, sich beim Probesitzen mit dem Fahrzeug näher vertraut zu machen. Dass die Konstrukteure sich bei der Armaturenbrettgestaltung unübersehbar Anleihen beim E-Auto-Vorreiter Tesla genommen haben, fiel zwar so manchem Interessierten auf, aber keineswegs negativ ins Gewicht.

Geradezu gelöchert haben Gesprächspartner die Vereinsmitglieder erneut mit Fragen aus dem gesamten Spektrum der Elektromobilität. „Grundsätzlich war dabei eine positive Einstellung zur Elektromobilität festzustellen“, fasst der Vereinsvorsitzende Andreas Hohn zusammen. Viele Fragen drehten sich um das Thema, wie das Elektroauto und Photovoltaik am besten miteinander kombiniert werden können.

Fakten aufbereitet

Zahlreiche Fakten zur E-Mobilität hatte der Verein wieder auf zwei Info-Säulen textlich und grafisch aufbereitet, zudem liefen auf einem Monitor sehenswerte Videos, in denen Experten die immer wieder verbreiteten negativen Argumente zur E-Mobilität entkräften. Da kam so mancher Besucher bei einem Gespräch und einer frisch gebrühten Kaffeespezialität ins Grübeln. Nur bei einer sehr geringen Anzahl an Besuchern war diskutieren – wie immer – zwecklos. „Weil sie leider Fakten und Argumenten nicht zugänglich sind“, stellt Hohn fest.

Electrify-BW e.V. war mit dem Besucherandrang am Stand über die vier Tage nicht ganz zufrieden – wozu sicherlich das Bilderbuchwetter am Wochenende seinen Teil beigetragen hat. Insgesamt scheint aber das Interesse an den Frühjahrsmessen zu stagnieren: Um die 60.000 Besucherinnen und Besucher wurden von Donnerstag bis Sonntag gezählt, was auf Vorjahresniveau liegt. Im ersten Jahr nach Corona passierten 80.000 zahlende Gäste die Drehkreuze.

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